Jahrzehntelange Erfahrungen aus der Erfinderpraxis haben gezeigt, dass die meisten Urheber gerade am Anfang auf sich allein gestellt und damit in Zukunft immer mehr überfordert sind.
Viele Erfinder erfinden für die „Schublade“ und merken irgend wann, dass sie ihre 1000 Ideen gar nicht alleine umsetzen können.
Und wenn ihnen der Start bei einer Idee gelingt, brauchen sie viel Glück und Investition, sind auf vielen Fachgebieten uneffektiv und geben doch vorzeitig aus Zeit- oder Geldmangel auf. Auch die geringe Erfolgsquote von Startups weist auf die gleiche Grundproblematik hin. Es gibt inzwischen schon Dienstleister in Internet, die ein Angebot zu dieser Problematik anbieten. Aber den "Geldmangel" beim Start von Ideen können Sie auch nicht lösen.
Nun könnte man der Meinung, dass „echte Innovationen nur von großen Unternehmen kommen würde“. Richtig, große Firmen können große Serien und günstige Produkte herstellen. Sie können aus Ideen Produkte machen, optimieren, Massermärkte bedienen und mit viel Werbeaufwand jede Marke entwickeln und "druchsetzen".
Aber um Ideen zu generieren, bedienen sie sich gerne Ideenwettbewerben. Sie lassen sich Ideen kostenlos von außenstehenen Kreativen, oder unterbezahlten Dienstleistern liefern. Oder wissen sich nur noch durch Zukauf von Startup zu helfen, die dann für sie die kreative Arbeit geleistet haben.
Denn gerade das Engagement der zahlreichen Erfinder, Freiberufler, Selbstständigen, Zulieferer und Startups zeigt, das wichtige Ideen und Visionen gerade von einzelnen erfinderischen Persönlichkeiten kommen. Offenbar kann man die für kreatives Denken hinterliche "Betriebsblindheit" vor allem durch Abstand zum Betrieb überwinden.
Kreativität ist eine sehr persönliche Eigenschaft und braucht viel Freiraum.
Schließlich gibt es auch langjährige Beobachtungen, dass Erfinder am späteren Erfolg ihrer Idee selten, gar nicht, oder nicht ausreichend beteiligt werden. Denn weder die Profiteure von Innovationen, noch die Investoren, noch die staatliche Förderung sind auf die Belange und Fähigkeiten von Einzelerfindern wirklich ausgerichtet. Sämtliche finanzielle Förderung wird auffallend nur direkt an Unternehmen, Institutionen oder Hochschulen vergeben. Mit Glück ist vielleicht auch ein Freiberuflerdabei, allerdings nur wieder im Auftrag als Dienstleister bei der Realisierung der anderen Ideen tätig.
Andererseits fordert man Erfinder heraus, das eigene Geld für „ihre“ Idee auszugeben, ohne diese Phase eigentlich zu fördern. Auch Firmen, Institute und Hochschulen tun sich sehr schwer, Erfinder im Sinne der Erfinder in die Unternehmensprozesse zu integrieren.
Unternehmen haben meist eine andere Design- und Entwicklungsphilosophie.
Unternehmen brauchen keine Erfinder, sondern Umsetzer firmeneigener Ideen.
In der heutigen Zeit ist es kaum mehr einem Einzelnen möglich, eine eigene grundlegend neue Ideen, vollständig am Markt selbst zu realisieren und Gewinn zu erwirtschaften. Denn die meisten Erfinder wissen nicht was sie sich vornehmen, sie übernehmen sich oft hoffnungslos. Kaum einem gelingt es, vorher das zu investierende Geld mit Nichterfindungen verdient zu haben. Businesspläne sind aufwändig, helfen aber gar nicht, denn es kommt meistens so wie so anders als man denkt. Patente sind teuer und die Zeit läuft davon. Nach der ersten Fehlinvestition ist es für Einzelerfinder meistens auch schon aus mit der Eigenleistung.
Ja, es gibt auch Ausnahmen, die Glück hatten, aber hier geht es um die Leistungsfähigkeit der vielen anderen, die weniger Glück oder sogar Pech hatten.
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